Berlin – Ein Podcast der KOSMOS-Reihe mit Prof. Dr. Manfred Wendisch der Universität Leipzig über die Auswirkungen des Arktischen Klimas auf das Europäische Wetter.
Dramatische Klimaänderungen werden derzeit in der Arktis beobachtet. Angetrieben durch die globale Erwärmung, stieg die gemittelte bodennahe Lufttemperatur in den letzten Jahrzehnten in der Arktis zwei bis dreimal schneller als an anderen Orten auf dem Globus. Die im vergangenen September gemessene Eisbedeckung der Arktis hat im Vergleich zum Beginn der satellitengestützten Beobachtungen in den 1970er Jahren um nahezu die Hälfte abgenommen. Bereits in 30 bis 50 Jahren könnte es im Sommer eine nahezu eisfreie Arktis geben.
Die erhöhte Empfindlichkeit des arktischen Klimasystems wird als Arktische Verstärkung (arctic amplification) bezeichnet. Vollständig verstanden sind die zugrundeliegenden Prozesse für die verstärkte Reaktion heute noch nicht. Diese Wissenslücke bringt Probleme bei der Einschätzung der Auswirkungen der arktischen Klimaänderungen auf das Wetter in unseren mittleren Breiten mit sich.
Klimamodelle lassen bisher keinen eindeutigen Schluss zu, ob die Klimaänderungen in der Arktis zur Zunahme von extremen Wetterlagen in Europa und Nordamerika mit überdurchschnittlich kalten Winter- und heißen Sommerperioden geführt haben.
Was also wissen wir über die Arctic Amplification und ihren Einfluss auf unser Wetter? Was bringt die Arktis als „Forschungs-hotspot“?
Darüber unterhalten sich in KOSMOS on air Prof. Dr. Christoph Schneider von der Humboldt-Universität und Prof. Dr. Manfred Wendisch von der Universität Leipzig.
Der podcast KOSMOS on air knüpft an die 2019 wiederaufgenommenen KOSMOS-Lesungen Alexander von Humboldts an und führt die geschichtsträchtigen Lesungen in das digitale Zeitalter.
Originalpublikation:
https://blogs.hu-berlin.de/kosmospodcast/2021/04/15/arktische-klimaaenderungen-w…
https://open-humboldt.de/de/calendar/kosmos-on-air